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Kfz-Gutachten oder Kostenvoranschlag?

Wir vergleichen beide Optionen und zeigen auf, wann ein professionelles Gutachten notwendig ist.

Wir vergleichen beide Optionen und zeigen auf, wann ein professionelles Gutachten notwendig ist.

Nach einem Unfall stellt sich oft die Frage: Reicht ein Kostenvoranschlag von der Werkstatt oder benötige ich ein richtiges Kfz-Gutachten? Die Antwort hängt von der Schadenhöhe und der Schuldfrage ab.

Der Kostenvoranschlag

Ein Kostenvoranschlag (KVA) ist eine Schätzung der zu erwartenden Reparaturkosten durch eine Werkstatt. Er ist in der Regel unverbindlich und listet die voraussichtlichen Kosten für Ersatzteile und Arbeitszeit auf.

Vorteile:

  • Schnell und oft kostenlos (oder wird bei Reparaturauftrag verrechnet).
  • Reicht bei kleinen Schäden (Bagatellschäden bis ca. 750 €) für die Versicherung oft aus.

Nachteile:

  • Keine Beweissicherung: Ein KVA dokumentiert den Schaden nicht rechtssicher. Verdeckte Schäden werden oft nicht erkannt.
  • Keine Berücksichtigung von Wertminderung: Ansprüche wie die Wertminderung Ihres Fahrzeugs werden nicht aufgeführt.
  • Keine Festlegung von Nutzungsausfall: Die Reparaturdauer wird nicht verbindlich festgelegt.
  • Nicht unabhängig: Die Werkstatt hat ein Interesse daran, den Reparaturauftrag zu erhalten.

Das Kfz-Gutachten

Ein Kfz-Gutachten ist eine detaillierte und rechtssichere Dokumentation des Schadens durch einen unabhängigen Sachverständigen.

Vorteile:

  • Beweissicher: Das Gutachten dokumentiert den Unfallschaden umfassend mit Fotos und detaillierten Beschreibungen. Es hat vor Gericht Bestand.
  • Umfassend: Es berücksichtigt alle schadenrelevanten Positionen, inklusive Wertminderung, Wiederbeschaffungswert und Nutzungsausfallentschädigung.
  • Unabhängig: Der Gutachter arbeitet neutral und ist nicht an Weisungen der Versicherung gebunden.
  • Kostenübernahme durch gegnerische Versicherung: Bei einem unverschuldeten Unfall trägt die Versicherung des Schädigers die Kosten für das Gutachten.

Wann ist was sinnvoll?

  • Bagatellschaden (bis ca. 750 €): Hier reicht in der Regel ein Kostenvoranschlag aus. Die Kosten für ein Gutachten werden von der Versicherung möglicherweise nicht übernommen.
  • Haftpflichtschaden (unverschuldeter Unfall) über 750 €: Hier sollten Sie immer auf ein unabhängiges Gutachten bestehen. Nur so stellen Sie sicher, dass all Ihre Ansprüche berücksichtigt werden.
  • Kaskoschaden (selbstverschuldeter Unfall): Hier hat die Versicherung in der Regel das Weisungsrecht und entscheidet, ob ein Gutachten erstellt wird und von wem.

Fazit: Während ein Kostenvoranschlag bei Kleinstschäden ausreichen kann, ist ein unabhängiges Kfz-Gutachten bei allen größeren, unverschuldeten Unfällen die einzig sichere Wahl, um Ihre finanziellen Interessen zu wahren. Wir von Mister Gutachten erstellen Ihr professionelles und unabhängiges Gutachten.

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